Standort
Bärlauch findet sich teils in großen
Beständen in schattigen, feuchten und humusreichen Auwäldern und Laubwäldern, in Auen, Schluchten, unter Sträuchern
oder an Bächen. Seine Beziehung zu feuchtem Schatten zeigt einen Zusammenhang
zu Rheuma und Gicht.
Geruch
Der typische Geruch von Bärlauch
deutet auf die Anwesenheit von Schwefelverbindungen hin. Qualitativ sind sie
vergleichbar mit den Verbindungen im Knoblauch, liegen aber quantitativ in
geringerer Menge vor. Sie lassen eine antimikrobielle Wirkung vermuten.
Möglicherweise wird also das Wachstum von Bakterien beeinflusst. Nachweislich senken Knoblauch und Bärlauch
auch den Blutdruck. Die im Bärlauch vorkommenden Heilkräfte zeigen uns im
Geruchsbereich aber auch an, dass sie in uns schwerfällig oder erstarrt
Gewordenes bewegen und lösen können. Durch zähen Schleim der Atemwege,
Ablagerungen in Blutgefässen und Stoffwechselträgheit bedingte Beschwerden
können wahrscheinlich gelindert werden.
Geschmack
Der Geschmack des Bärlauchs ist
intensiv, oftmals fast bitter. Er macht einen freien Atem und lässt eine
Hustenhemmung erahnen. Die bittere Komponente deutet bei vielen Pflanzen auf
eine wohltuende Hilfe bei der Verdauung hin. Augenblicklich ist eine Wirkung
auf den Kreislauf feststellbar. Bärlauch wirkt aktivierend und wärmend. Diese
(auch in-vitro gefundenen Hinweise) für günstige Wirkungen auf Herz und
Kreislauf sind interessant. Allerdings müsste man wohl regelmässig über längere
Zeit ziemlich grosse Mengen Bärlauch essen, um klinisch relevante Wirkungen auf
Herz (herzschützend) und Kreislauf zu erzielen. Ob das realistisch ist, müsste
noch geklärt werden. Damit könnten wir dann unser Abwehrsystem unterstützen.
Farbe
Die Farbe der Blüten sind weiss.
Damit wäre eine Zuordnung zum Mond sinnvoll. Man erkennt die lunaren
Eigenschaften von Mondpflanzen oft an ihren zarten weißen Blüten, die meist
schnell verblühen, an ihren silbrigen Blättern oder ihrer schleimigen und
saftigen Konsistenz. Und diese Eigenschaften finden wir am Bärlauch. (Inhaltsstoffe:
Alliin, Allicin (ätherische Lauchöle), Saponine, Flavonoide, Schleimstoffe, Zucker. Pro 100 g
Frischpflanze 150 mg Vitamin C, 340 mg Kalium, 320 µg Mangan,
Eisen. Pro 100 g Trockensubstanz 7,8 g Schwefel. Adenosin). Mondpflanzen lieben
zudem die feuchten Lebensgebiete. Bärlauch ist saftig und äusserlich kühlend.
Dem Mond unterstehen das
Pflanzenwachstum und die Pflanzensäfte. Mondpflanzen beruhigen, fördern den
Schlaf, die Fruchtbarkeit und die Regeneration. Sie wirken allgemein kühlend
und daher entzündungswidrig.
P.s. eine zweite astrologisch
sinnvolle Zuordnung der Bärlauchpflanze wäre der Mars. …….In einem Versuch mit
Mäusen ist es Forschern gelungen mithilfe von Antikörpern, die mit dem Enzym
Allinase bestückt waren unter Zugabe der Vorstufe Aliin, Allicin direkt an der
Krebszellen zu erzeugen und diese damit gezielt abzutöten. Man erhofft sich
damit in der Zukunft eine neue wirksame Therapie für Krebs ohne Nebenwirkungen
Soziologie
Bärlauch tritt meist in Massen auf.
Einzelpflanzen verschwinden oft wieder. Wenn aber die botanischen Bedingungen
stimmen, dann ist er nicht zu bremsen. Gesellige Pflanzen schaffen Kontakt.
Auch unter den Menschen. Und Selbstvertrauen, Courage.
Bärlauch macht aber auch den Eindruck
einer sehr vitalen Pflanzenart. Er weiss sich durchzusetzen und auf sich
aufmerksam zu machen. Er wirkt unterschiedlich aufdringlich. Schon kurz nach
der Blüte werden die Blätter des Bärlauchs fahl und zeigen damit an, dass die Pflanze,
jetzt, wo die Grünlinge um sie herum langsam grösser werden, sie überwachsen
und ihr das Licht strittig machen würden, ihre wertvollen Stoffe wieder abzieht
in die unterirdischen Zwiebeln, um sie für den nächsten Frühling wieder bereit
zu halten. Damit hätten wir eigentlich das ganze Jahr über Bärlauchkräfte
vorrätig.
Wirkung nach Einnahme
Bärlauch hat positive Auswirkungen
auf die Bakterienflora des Darms und hemmt Gärungs- und Fäulnisverursachende
Bakterien ohne die Bakterien anzugreifen, die wir für eine gute Verdauung
brauchen. Man kann ihn also auch für eine Darmsanierung, z.B. während oder nach
einer Antibiotikatherapie verwenden. Bärlauch fördert generell den Aufbau einer
gesunden Darmflora.
Volksmund
Bärenlauch, Hexenzwiebel, Hexenzwiefel, Ramser, Waldknoblauch,
wilder Knofel, Zigeunerlauch