2016



Themen 2016: Signaturen ausgewählter Kräuter, Sträucher und Bäume

ST7 Signaturen Gesamtschauversuch


Versuch einer Gesamtschau
Planeten - Pflanzen - Organe


Merkur
Venus
Mond
Sonne
Mars
Jupiter
Saturn
Luft
Wasser
Wasser
Feuer
Feuer
Feuer
Erde
Kommuni
kation, Handel
Liebe, Harmonie, Schönheit
Gefühl, Häuslichkeit, Treue
Kraft,
Vitalität,
Macht
Energie,
Schöpfung, Aggression
Phantasie, Grosszügigkeit, Dominanz
Solide,
Vorsicht,
Winterskälte,
Ich denke
Ich liebe
Ich fühle
Ich will
Ich bin
Ich sehe
Ich brauche
BLÄTTER
Schling-
pflanzen, Baldrian, Blutwurz,
Farn,
Getreide
Ulme(MI),
NARBE
Beifuss, Frauenman
tel, Rose,
Gundermann
Honigklee, Kamille,
Birke(FR)

WURZEL
Taubnessel, Gänsefinger- kraut,
Mohn,
Waldmeister
Melone
Kirsche(MO),

STÄNGEL
Arnika,
Bärlauch,Angelika, Goldrute,
Huflattich, Johanniskraut, Ringelblume
Esche(SO),
STAUBBLÄTTER
Dornen,
Disteln,
Brennessel
Löwenzahn,
Storch-
schnabel
Eiche(DI)
FRÜCHTE
Linde,
Wasserdost, Schöllkraut, Thymian,
Klee,
Enzian
Ahorn(DO),
SAMEN
Bittere
Pflanzen,
Wermut,
Wegwarte,
Beinwell,
Schachtelhalm,
Buche(SA)
Lymphe, Lungen (3-5), Nerven, Darm (13-15)
Drüsen(21-23), Fett, Nieren(17-19), Blase (15-17)w.Genitalien
Haut,
Magen (7-9),
Rhythmen
Herz(11-13),
Kreislauf(19-21),
Augen
Blut, Blutgefässe, Galle(23-1), Entzündung, Fieber, m.Genitalien
Muskeln,
Leber(1-3),
Gicht,
Laster
Knochen, Milz(9-11), Siechtum, Altersschwäche, Verstopfung(5-7), Depression
Onyx,
Topas
Smaragd,
Opal
Mondstein,
Hyazinth
Jaspis,
Chrysolith
Rubin,
Diamant
Achat,
Türkis
Amethyst, Perle,
Granat

Zugeordnete Elemente
Zeile 1: Planet   Zeile 2: mentale bzw. emotionale Qualität  Zeile 3: Kennsatz  Zeile 4: Pflanzenteile
und Pflanzen     Zeile 5: menschliche Organe   Zeile 6: Mineral
Fett: Planetenbaum (zugeordneter Wochentag)

Das Original befindet sich auf www.heilkräuter.de (aufgerufen am 27.2.2016)

SB12P Signatur Planetenbaum Birke

Aussehen/ Verhalten
Sie ist eine Pflanze mit sehr viel Anmut und Schönheit. In ihr finden wir Ästhetik, Jugendlichkeit und Beweglichkeit, aber auch die Polarität von Leben und Tod. Wieso? Der Stamm und die Äste sind von weisser Farbe. In der Farbe weiss finden wir ein Bild verheissungsvollen jungen Lebens. Weiss ist die Farbe von Reinheit, Frische und Erneuerung. Von Neubeginn.  Im Gegensatz zur braunen Farbe, die im Pflanzenreich immer den Abbau begleitet, das Zu-Erde-Werden, das Nicht-Mehr-Vom-Lebenssaft-Durch-strömt-Sein, Pflanzenmaterial auf dem Weg zur mineralischen Substanz. Aber  Weiss ist nun andrerseits auch die Farbe, die ganz am Schluss des Abbaus steht (Asche).
Die Lust zu leben beinhaltet also die ganze Spanne von Leben zuTod. Und das Leben, die Freude, finden wir im Aussehen der Birke und in ihrem Verhalten bestätigt. So tänzerisch, so anmutig, wenn der Wind durch die Zweige fährt. Vielleicht ist die Birke ein Antidepressivum.

Geruch
Die Birkenblätter verbreiten einen besonders lieblichen, süssen Duft. Er lässt uns wieder jung werden.

Geschmack/ Saft
Aus dem Baum kann Birkensaft gewonnen werden. In Kombination mit der Signatur des  eleganten, schlanken Aussehens des Baumes und der wassertreibenden Wirkung wird er auf seine Wirksamkeit gegen Fettleibigkeit und bei hohem Cholesteringehalt untersucht werden müssen. Vielleicht auch bei fiebrigen Erkrankungen und Hautproblemen. Auch nierenwirksam könnte der Saft sein.

Junge Blätter können in Salate gemischt oder roh gegessen werden. Sie schmecken klein geschnitten ausgezeichnet. In einem Wildkräutersalat sind sie eine wertvolle Komponente.

Standort
Birken haben einen ungeheuren Wasserbedarf. Sie sind deshalb häufig am Wasser zu finden. Ein Rheuma-/ Gichtbaum par Excellence. Auch Frühjahreskuren und die Anregung des gesamten Stoffwechsels sind wahrscheinlich. Blutreinigung und Hautkrankheiten, aber auch Wassersucht werden Themen sein.

Himmelskörper
Neben der Zuordnung zum Mond mit den Eigenschaften  

◦Mondpflanzen beruhigen
◦fördern den Schlaf
◦fördern die Fruchtbarkeit und die Regeneration
◦allgemein kühlend, daher entzündungswidrig

wird auch die Venus eine grosse Rolle spielen, damit der Freitag (vendredi, venerdi), das Kupfer als Metall und alle blaugrünen und rosa Farben.

Venuspflanzen gelten aber als Pflanzen der Regeneration bekannt:  Sanftheit, Erholung und Wohlbefinden sind ihre Attribute. Frisches saftiges Grün, edle Formen, zarte Farben, angenehme Düfte einer Pflanze zeugen vom Einfluss des Planeten Venus.

Holz
Das Holz der Birke ist sehr hell. Nebst Möbeln werden Furniere aus Birkenholz hergestellt. Es trocknet praktisch nie vollständig aus. Aus der Rinde können Boote, Schuhe, ja Kleider hergestellt werden. Birkenholz brennt selbst in grünem  und nassem Zustand sehr gut. Es enthält viele Teersubstanzen, die sich gut entzünden lassen.
Der Kontakt mit  dem Holz bringt Licht und Fröhlichkeit in die Seele. Aber auch Melancholie. Das ist ihre Wirkachse. Das Holz befeuchtet (im übertragenen Sinn) einerseits unsere Seele, bringt aber auch immer wieder den Funken darin zum Brennen und Glühen. Das Holz entspannt und beruhigt die Nerven. Die Birke bringt Beweglichkeit zurück.

Rinde/ Borke
Die Rinde gleicht ein wenig den Hautschuppen von Menschen und Tieren. Vielleicht ist ein Absud auch wirksam gegen unsere Hautschuppen. Zum Beispiel auf unserem Kopf. In Kombination mit der wasseraktiven Rolle in unserem Körper kann man sich vielleicht die wohltuende Wirkung als Mittel gegen Haarausfall (zur Pflege der Haarwurzeln und der Kopfhaut) in der Tradition der Volksmedizin erklären. Auch bei Ekzemen und Schuppenflechten sind Anwendungen wahrscheinlich wirksam. 
P.s. In der Menschheitsgeschichte wurde der klebrige Birkenteer häufig dazu eingesetzt.

Knospen
Da die Birkenknospen schon früh im Frühjahr Allergien auslösen, wird der Birkenpollen in der Homöopathie auch bei Heuschnupfen als Therapiemittel eingesetzt.

Namen

Nierenbaum, Besenbirke · Frühlingsbaum · Hängebirke · Hänge-Birke · Maibaum · Moorbirke · Rauhbirke · Sandbirke · Warzenbirke · Warzen-Birke · Weissbirke

SB11P Signatur Planetenbaum Ahorn

Verhalten
Ahornholz macht keine kalten Hände. Das hatten wir als schneeschippende Knaben schon früh erfahren und wählten die entsprechende Schaufel. Ahorn gleicht aus. Seine Wirkachse ist: Wärmen – kühlen. Das bedeutet aber auch, dass man – um bei der Handarbeit zu bleiben – bei heissen Händen diese durch Ahornholz beruhigen kann.

Man verwendet in der volksheilkundlichen Anwendung Ahornblätter auch bei brennenden Füssen, bei Insektenstichen und gegen Fieber. Auch für einen klaren und „kühlen“ Kopf ist der Ahorn allemal gefragt.

Die Quetschrinde sorgt für Linderung bei entzündeten Augen.

Aussehen/ Verhalten
Der Ahorn ist von weither schon als solcher zu erkennen. Immer ist die Borke von Moosen, Flechten und Pilzen besiedelt. Überhaupt ist der Ahorn sehr jovial. Er ist ein Menschen- und Tierfreund. Das Leben scheint sich in der Umgebung dieses Baumes wohl zu fühlen. Die rasche Verrottbarkeit der Blätter schafft ideale Bedingungen für  Bodenlebewesen. Und das Laub gilt auch allgemein als stärkendes Futter für das Vieh.
Einige Vogelarten, speziell aber Gimpel, Kirschkernbeisser oder Meisen nehmen gerne den zuckerhaltigen Saft aus den verletzten Stellen des Baumes zu sich. Für zahlreiche Insektenarten, vor allem für Bienen, verbessern die Ahorne die Qualität des Lebensraumes. Davon zeugen beispielsweise die Schmetterlinge mit wohlklingenden Namen wie "Ahorn-Eule" oder "Ahorn-Spinner". Wegen ihrer Blütenpracht im Frühling werden die Ahorne im Volksmund auch Blüten- oder Bienenbaum genannt.

Holz
Die Menschennähe zeichnet sich auch durch die Verwendung des Holzes aus (das häufig wegen der positiven Eigenschaften härterem Holz vorgezogen wird) : Milchgefässe, Holzschuhe, Schöpfkellen,… aber auch Musikinstrumente, wie Geigen und Schnitzereien

Im Buch „Ankomme 24. Dezember bei Baum und Strauch“ von Rolf Zingg, sagt der Ahorn von sich selber: „Ich bin gerne dem Menschen nah. Ich wärme, ich kühle, ich lebe, ich schwinge mit.“

Ahorn vermittelt als Planetenstein (dünn geschnittener und präparierter Astabschnitt, talismanartig als Hals“kette“ getragen) ausgeglichenes, ruhiges Denken und sorgt für einen klaren und kühlen Kopf. Das sieht man dem Holz auch an. Man betrachte einmal ein "typisches Holzstück" dieser Baumart. Signatur im Holz konserviert...

Planet
Der Ahorn steht in enger Beziehung zum Planet Jupiter. Damit ist auch die Zuständigkeit für das Organ Leber und für die Muskeln gegeben. Als über-grosszügiger Regent ist Jovi aber auch für alle menschlichen Laster verantwortlich.  Leber- und Gallenprobleme wie Leberstauungen, die zu Stoffwechselstörungen führen,  sind typische Anwendungsmöglichkeiten in diesem Bereich.

Der Ahorn korrespondiert mit der Zahl 7, dem Donnerstag (Donar ist das germanische Pendant zum römischen Jupiter und damit zu den romanischen Ableitungen jeudi bzw. giovedi), dem Zinn als Metall und der Farbe blau (häufig auch orange).

Geruch
Das sanfte Verglühen von Ahornholz über heisser Holzkohle erzeugt eine beruhigenden, besänftigenden und kühlenden Duft.

Lebensweise
Bergahorn ist eine ungeheuer vitale Pflanze. Keine Gelegenheit wird ausgelassen, sich zu vermehren. Die vielen nasenförmigen Doppelfrüchte keimen auf praktisch jedem Grund.

Weil selbst grosse Stammwunden beim Bergahorn sehr gut überwallen, eignet er sich hervorragend für den Steinschlagschutz

Und damit ist auch klar, was der Baum für Eigenschaften uns vermitteln kann: Lebe den Augenblick. Geniesse dein Leben. Carpe diem!


Namen
In Kriegszeiten wurde das junge und zarte Laub, vor allem des Spitzahorns, als Salat verspeist. Deshalb tauchte im Volksmund der Name "Salatbaum" auf


In China gilt dieser Baum als Symbol für Amtswürde

SB10P Signatur Planetenbaum Ulme

Aussehen
Die Ulme ist einer der harmonischsten Bäume, die wir kennen. Obwohl das einzelne Blatt total unsymmetrisch ist. Die Summe der Disharmonien macht die Harmonie des Gesamtkunstwerks. Eine Umwandlung, eine Transformation. Das ist auch das Wesen dieses Lebewesens: lösen, umwandeln, transformieren.
Die Ulme vermittelt lösendes, transformierendes, bewegliches Denken. Sie hat Tendenz zur  Vermittlung ganzheitlicher Sicht.

Samen
Ulmensamen sind sehr beweglich. Es wird eine flache Nussfrucht gebildet, die ringsum einen breit-eiförmigen bis rundlichen, häutigen Flügel besitzt.  Damit werden zum Teil grosse Distanzen zurückgelegt. Die Samen sind allerdings nur kurze Zeit keimfähig. Soll das heissen, man solle die Gunst der Stunde nutzen und (geistig, seelisch, körperlich) beweglich bleiben, um Erfolg zu haben?

Rinde
Die dunkelgraue Rinde ist in jungen Jahren glatt und wird später rissig.
Sie enthält viel Gerbsäure, Schleim, Bitterstoffe und Gerbstoffe. Deshalb wird die Pflanze stark zusammenziehend wirken. Das macht sie klar zum Helfer bei Mundschleimhautentzündungen, Rachenentzündungen, Hämorrhoiden,
langsam heilenden Wunden und Ekzemen. Sie wird auch heilend wirken bei der Vernarbung von Wunden.

Standort
Die  Ulme ist dem Planeten Merkur zugeordnet. Und damit allem Fliessenden, sich verändernden. Typische Merkurlandschaften sind Landschaften mit viel Bewegung: Flüsse, Wind, Informationsaustausch.
Ein Tee aus Blättern wirkt möglicherweise wassertreibend  und schweisstreibend.
Bewegliches Wasser symbolisierende Pflanzen sind häufig Gichtpflanzen. Schon Hildegard von Bingen hielt viel von der Ulme als Gichtbaum. Sie sagt: „Der Patient soll sich an meinem Feuer wärmen und die Gicht weiche von ihm“. Weiter sagt sie, wer im Wasser bade, das mit Ulmenholz erwärmt wurde, der würde frei von Bosheit und erfüllt von Fröhlichkeit und guten Gedanken.

Um mit Luftgeistern in Kontakt zu kommen räuchert man oft mit Ulmenrinde.

Die Ulme hat starke Wurzeln. Sie haben in der Jugend ein Pfahlwurzelsystem. Im Alter bildet sich ein Senkerwurzelsystem mit einer Tendenz zur Herzwurzel (viele Senker aus flach bis schräg streichenden Hauptwurzeln) aus. Selbst auf temporären Nassböden bilden Ulmen ein tiefes Wurzelgeflecht, dieses ist daher außerordentlich stabil. Sie vermittelt das „mit beiden Füssen auf dem Boden stehen“ oder, je nach Situation das „mit beiden Füssen auf den Boden kommen“. Vor allem in der Bachblütentherapie ist dies ein Einsatzgebiet von „Elm“.

Holz
Ulmenholz ist ein sehr ästhetisch schönes Holz. Auch hier scheint die Ulme ihre Affinität  zur Ästhetik auszuleben. Die Beweglichkeit, der wir in den vergangenen Zeilen des Öfteren begegnet sind, ist im Holz strukturell fest verankert. Typischerweise wird das Holz für Brunnentröge und Wasserräder verwendet, aber auch in der Wagnerei für Teile „beweglicher“ Fahrzeuge, wie  Radnaben, Kufen und Speichen gebraucht.

Geschichte
Die Ulme gilt als Baum der Intuition und des Erwachens. In Frankreich hatte sie früher eine ähnliche Bedeutung als Dorf-Mittelpunkt wie bei uns die Linde. Nach der germanischen Mythologie ist die Ulme der „Stamm-Baum“ der Frau. Auch für die Kelten war die Ulme ein heiliger Baum. Man glaubte, dass sich in ihrer Nähe gerne Feen aufhalten, die die Menschen verzaubern können. Bei den Griechen galt sie als Symbol des Todes, der Träume und der Unterwelt. Man pflanzte sie daher nicht selten auf Friedhöfen an und zimmerte Särge aus ihrem Holz. Sie ist ein sehr sensibles Geschöpf mit edler Gesinnung, deren Baum-Geist zu Mitgefühl fähig ist. Im Baum-Horoskop werden Menschen, die im Zeichen der Ulme geboren sind, folgende Eigenschaften zugeschrieben: Realismus, Optimismus, Toleranz, guter Geschmack, Großzügigkeit, Ehrlichkeit, Geradlinigkeit, Klarheit, Weisheit, Macht, Entschlossenheit und Gerechtigkeit. Sie haben Interesse am Mitmenschen und sind treue Partner mit Familiensinn. Unter dem Schatten der Ulme wurde häufig Recht gesprochen und das Wort Gottes verkündet. Sie hat ein abgeklärtes und ehrwürdiges Wesen, das Vertrauen erweckt und reichlich Unterstützung gibt

Namen
Rüster, Rusten oder Effe

SB9P Signatur Planetenbaum Kirsche

Aussehen
Die leuchtenden Blüten im frühen Frühling lassen uns die Wildkirsche an den Waldrändern entlang sofort erkennen.  Dann tanzen auch die Elfen des Baumes im Schein des Mondlichts. 
Traurige Menschen werden unter dem blühenden Kirschbaum  oft wieder fröhlich und erhalten ihren Lebensmut wieder zurück. Kirschenzweig ist Glückssymbol und Zeichen des Segens des Paradieses In Asien (v.a. in Japan) sind sie „Heilige Bäume“.

Als Mondbaum  ist er zuständig für Haut, Geschlechtsorgane und Drüsen.  Mondpflanzen beruhigen, fördern den Schlaf, die Fruchtbarkeit und die Regeneration. Sie wirken allgemein kühlend und daher entzündungswidrig.
Als Mondbaum ist er aber auch “Schutz der Nacht“. Für alle Ängstlichen ein Trost.

Das Überwiegen der Blätter im Verhältnis Blüte/ Blatt/ Wurzel wird auf die Atmung hinweisen: hustenstillend, ev. schleimlösend, auswurffördernd, …

Farbe/ Frucht
Sie ist rot und knackig. Rote Früchte haben oft etwas mit dem Blut zu tun. Auch das füllige Blattwerk soll mit Blut und Blutkreislauf in Verbindung stehen. Die Früchte sind blutbildend. Sie stärken gemäss den neusten medizinischen Erkenntnissen das Herz und den Blutkreislauf.

Früchte mit hohem Wasseranteil sind häufig positiv wirkend bei Rheuma, Gicht.
Die Frucht und die Lieblichkeit der Blüten weisen aber auch in Richtung Venuspflanze. Hier würden die Nierenprobleme kuriert. Die Pflanze könnte also auch bei Nierenleiden, bei Ödemen eine Rolle spielen. Und im schwächenden Sinn dann auch bei Hautproblemen, die ja häufig im Zusammenhang mit Dysfunktion der Nieren auftreten.

Die Kirsche ist Inbegriff der heiteren Erotik und der weiblichen Schönheit. Sie ist Ausdruck der Freude, der Fruchtbarkeit und der Geburt. Sie ist in all ihren Aspekten (Knackigkeit, Farbe, Konsistenz, Glanz, Duft, Geschmack,…) sinnlich. Lassen sich damit unsere Partner verführen?

Holz/ Baum
Seine Frische und Jugendlichkeit wirken ansteckend. Der Frühling hält Einzug im Menschen. Und überträgt die Lebendigkeit und das jugendlich- frische Denken auf den Hilfesuchenden.

Die typischen Lentizellen an der Borke von Kirschbäumen (an denen man sie auch gut erkennen kann) sind Organstrukturen, die einen Gasaustausch zwischen der Umgebungsluft und dem lebenden Gewebe des Baums ermöglichen und damit eine gewisse „Luftigkeit  der Pflanze“ vermitteln.

Das Holz des Kirschbaums ist eines der schönsten Hölzer, die wir kennen. Es ist herrlich gezeichnet und hat einen ganz eigenen Charakter. Möbelstücke, die aus Kirschbaumholz gefertigt sind, strahlen ganz ansteckend Freude – Lebensfreude aus.
Irgendwie ist der Kirschbaum auch fest mit dem Begriff Ästhetik verbandelt.

Katzengold
Aus der angeschnittenen Baumrinde fliesst ein gummiartiges Harz, welches fest wird und wasserlöslich ist. Es wird haute zur Herstellung von Leim und zum Stärken von Stoffen eingesetzt. Das Leimhafte wird in unserem Körper bei Husten eine lösende Wirkung zeitigen.
Auch die ausgekochten Fruchtstiele wirken in dieser Richtung. Wie ihr Einsatz in der Volksmedizin durch die Jahrhunderte bestätigt.

Geschmack Blätter
Die Bitterkeit des Blattwerks wird  vermuten lassen, dass die Pflanze auch beim Verdauen Hilfe leisten wird.
Vielleicht genügt aber auch ein Schluck des Edelbrandes, der aus den Früchten des Kirschbaums hergestellt wird.  Soll auch gegen Herzprobleme wirken.

Standort
Die Wilde Vogel-Kirsche wächst in krautreichen Laub- und Nadelmischwaldgesellschaften wie Eichen-Hainbuchen-, Buchen-, Ahorn-Linden-Steilhang- oder Erlen-Ulmen-Wäldern. Sie ist damit meist in Gesellschaft mit anderen Bäumen. In Waldgesellschaften ist sie sehr oft am Waldrand angesiedelt. Sie hat gerne warm und mittel- bis tiefgründige, nährstoff- bis basenreiche Lehm- oder Mullböden. Sie ist „leicht kokett“ und möchte gerne bewundert werden. Sie geniesst ihre besondere Stellung am Waldrand. Vögel sind gerne ihre Gäste.

Namen

Vogelkirsche, Herzkirsche, Süsskirsche

SB8P Signatur Planetenbaum Esche

Aussehen
Der Baum ist  eine Pflanze mit  sehr viel Laub . Blattbetonte Pflanzen sind gemäss Rudolf Steiner aber Pflanzen, die bei Hautkrankheiten und „Blutkrankheiten“ gerne eingesetzt werden.  In der Volksheilkunde finden Eschenblätter und Rindenauszüge bei Insektenstichen, Wunden und zur Blutreinigung Verwendung.  Den Bast brauchen Kosmetikerinnen gerne als Gesichtsmaske. Eschenblattauszüge fördern die Durchblutung. Müde Beine werden regeneriert. Die Blätter stärken aber auch das Herz und senken den Zuckergehalt des Blutes.

Farbe
Das intensive Grün wirkt beruhigend.  Die Beruhigung findet auch in den Füssen statt: Eschenblätter gegen müde Füsse.

Standort
Die Esche verkörpert die Macht des Wassers. Sie ist sehr anpassungsfähig, duldsam, flexibel. Sie wird gegen Wasserkrankheiten helfen: Rheuma, Gicht, …(Stichwort: Eschenfranzbranntwein)
Als Wasserpflanze wird sie bei Nieren- und Blasenproblemen Verwendung finden und harntreibend wirken. Schon mancher Stein aus Niere und Blase soll durch sie ausgeschwemmt worden sein.

Das Wasser, welches im Frühling richtiggehend in die Zweige schiesst, bewirkt auch, dass die Rinde gut geschält werden kann. So sind Maienflöten sehr oft aus Eschenholz gemacht.

Die Esche wächst oft an Orten, die sehr stark umweltbelastet sind. Dort, wo nach neuern Erkenntnissen Zivilisationskrankheiten entstehen. An schadstoffbelasteten Flecken unserer Erde. Sie wird wahrscheinlich hier in Zukunft eine gesundmachende Rolle einnehmen können…

Geschmack
Eschenblätter sind bitter. Sie werden selten in der Küche eingesetzt. Mit ihrem Gerbstoffgehalt können sie bei Appetitlosigkeit und Verdauungsproblemen, möglicherweise auch bei Verstopfung eingesetzt werden.

Lebenswille
Die Esche wächst überall. Irgendwo finden ihre Samen immer einen Nährboden. Auf der Terrasse,  im Asphaltspalt,  im Sandhaufen, am Schwimmbad,… Und sie schlägt sofort aus, und wächst und lebt.
Diesen Überlebenswillen kann sie auf uns übertragen. Sie hat auch ein sonniges Gemüt. Das zeigt sie uns unter anderem mit ihrem Holz: Sonnenholz. Hell und goldig. Den Goldglanz findet man auch auf ihren Stämmen an der Borke. Mit der Esche ist Phantasie und  Kreativität und schöpferisches Denken angesagt. Aber auch Kraft. Die Esche ist ein Krafträuber und ein Kraftgeber. Das ist ihre Wirkachse.

Vielleicht werden deshalb auch die Samen als Liebeskraftspender verwendet?

Der Baum als Ganzes hilft aber auch verhärteten, verbitterten, enttäuschten Menschen. Diese Vermittlung sollte man unbedingt nutzen. Umarmen des Baumes und eine Zwiesprache sitzend am Stamm sind Möglichkeiten der Kontaktnahme.

Duft/ Laub
Eschenblätter wurden getrocknet vor allem bei der armen Bevölkerung in Laubsäcke abgefüllt und als Matratzen und Decken gebraucht. Einerseits umschliesst das Grün die Luft und bildet wärmende Luftkammern, andererseits wirkt der Duft von Eschenlaub beruhigend. „Laub ober und Laub onder“ bedeutete im Volksmund , dass die bezeichnete Familie aus Armutsgründen diese Art der Schlafkultur pflegte.

Holz
Das Holz ist schwer, hart und mit guter Festigkeit, zug- und biegefest, zäh. Viel zu schade für Brennholz. Dann eher für Skis und Möbel, aber auch für Werkzeugstiele.
Werden wir auch zäh mit der Esche?

Guter Charakter
Die Esche hat für Tiere essbares Laub. Die Esche ist auch heute noch in der Winterernährung von Ziegen vielerorts gefragt. Die Esche liefert gut verrottbares Mulchmaterial. Die Esche (Ger) lieferte Jahrtausende lang Bogen und Pfeile für die Jagd.  Die Esche war Yggdrasil, der Weltenbaum der Germanen. Die Esche war DER BAUM. Menschenfreund.


Namen
Weltenbaum,  Ask (Speer, Bogen),

 "Bogenbaum", "Geissbaum", "Wundbaum"  (diese Namen weisen auf die Verwendung dieses Baumes hin).



In unseren vielfältigen Mundarten tönt der Baumname allerdings immer wieder ähnlich: Esche, Eesche, Eschschä, Ösche, Ösch, Äschä, Eisch. 

SB7P Signatur PlanetenBaum Buche


Aussehen
Der Buchenstamm ist auffallend silbergrau und glatt. Die Buche selber wirkt edel und leicht überheblich. Sie bildet, vor allem im Verbund mit mehreren Bäumen eine Kathedrale, einen Sakralraum. Es sind Säulen zu sehen, allesamt perfekte Einsen.
Sie wirken saturnal. Kühl. Knochen und Muskeln. Athletisch. Kein Schnick, kein Schnack. Und: Reine Aristokratie. Wie Edelleute in engem Kleid. Barone, Grafen, Herzoge, Könige, Kaiser?  Ubi fagus – ibi Caesar. Oder Baronin, Gräfin, Herzogin, Königin, Kaiserin. Oder doch eher Pfarrer, Bischof, Papst? Göttlich – auf jeden Fall.
Die Buche vermittelt Strenge. Sie ordnet und schafft Klarheit. Ihre Kühle, wirkt erfrischend und anregend auf uns Menschen. Kühlend und hitzeableitend. Sie konzentriert unser Denken. Möglicherweise wirkt sie  aber  für kopflastige Menschen auch gegen Müdigkeit und Erschöpfung. Von jeder Naturwahrheit ist ja bekanntlich das Entgegengesetzte, das Gegenteil, auch prüfenswert.
Vom  mächtigen Blattwerk der Buche sind lungenreinigende und atmungsvertiefende Wirkungen zu erwarten. Man begebe sich in einen Buchenwald und teste.
Die Buche wird aber auch als Ganzes, in Teilen bzw. in Produkten Einfluss auf unsere Haut haben. Beruhigend wirken. Schöne, glatte Haut machend. Reinigend. Regenerierend.
Von der kühlenden Wirkung der Rinde wird man möglicherweise in Form von Tee als ein fiebersenkendes Mittel profitieren können.

Blätter
Die Blätter verführen jung mit einem feinen süsslichen Frühlingsduft. Im Mund schmecken sie frisch und leicht sauer. Sie sind anfangs im Frühjahr sehr mundig, knackig lecker und werden nach und nach gegen den Spätfrühling hin zäher und ledrig und bitter. Auch hier ein Hinweis auf die positive Wirkung bezüglich unserer Hülle, der Haut. Vielleicht eine Art dermatologischer Jungbrunnen. Es sind noch wenig gefestigte Erkenntnisse in dieser Richtung zu finden.
Das frische Hellgrün der Buchen wirkt vor allem im Frühling sehr erhellend auf unsere Seele. Ein richtiger Aufsteller ist das jeweils, finde ich. Und im Herbst machen es die Buchen mit ihrem Farbenspiel vom Grün bis zum endgültigen Braun hin grad nochmals so.

Asche
Die Asche der Buche wurde von unseren Vorfahren häufig als schonendes Scheuer- und Reinigungsmittel eingesetzt, z.B. zum Zähneputzen. Sie enthält Gerbstoffe. Damit dürfte eine reinigende, regenerierende, zusammenziehende, entzündungswidrige, möglicherweise auch desinfizierende Wirkung auf die Haut angezeigt sein.
Möglicherweise kann man auch bei der Einnahme der Asche bei Magenleiden ähnliche Wirkungen erzeugen.
(P.s. Früher spielte auch der Buchenholzteer, [sogen. Kreosotum], welcher heute als krebserregendes Mittel in Verruf geraten ist, eine gewisse Rolle bei Magenleiden und Blutungen. Kreosotum wird heute nur noch in potenzierter Form in der Homöopathie verordnet.)

Standort
Die Buche stellt keine besonderen Ansprüche an  ihren Standort innerhalb unserer Klimazone. Auch in Bezug auf die Klimaerwärmung hat sie eine sehr breite Toleranz. Sie kann leicht aus den Nüsschen gezogen  und dann an ihren Standort eingepflanzt werden. Diese Universalität erwarten wir auch für die breit gefächerte Palette von Menschentypen, die die Hilfe der Buche suchen.

Geschichtliches
Denken wir an die Rolle der Buche bei den Buchstaben. Oder als heilige Orakelzeichen der alten keltischen Weisen, oder an die Runen der Germanen, die auf Buchenholzstäbchen eingeritzt wurden. Das Alphabet des Lebens ist eng mit der Buche verknüpft.

Duft
Der Duft der Buchenlaubsäcke (mit getrockneten Blättern) hat auf die meisten Menschen eine beruhigende Wirkung

Das Holz der Buche dient auch zur Herstellung von Räuchermischungen.

Name

Der Name Rotbuche bezieht sich auf das rötliche Holz (im Vergleich zur Weissbuche = Hainbuche = Hagebuche = Hornbaum). Die rötliche Farbe wird durch das Dämpfen  – damit das  Holz nicht mehr so stark „arbeitet“ –  verstärkt.

ST6 Signaturen - Theorie nach O. Rippe/Zeitschrift Naturheilpraxis




Die PlanetenSignatur in den Pflanzen
Beitrag zum Thema Astrologie und Phytotherapie nach Olaf Rippe
mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift Naturheilpraxis



Die Sternbilder und die Wandelsterne sowie Sonne und Mond bestimmten bis vor einigen Jahrhunderten das Weltbild des Menschen. Es waren die Astrologen, welche Weltpolitik machten. Und sie gaben auch Auskunft über Schicksal und Gesundheit der Menschen.
     

Noch heute betrachten viele nachdenklich den Sternenhimmel, um Antworten auf ihre Fragen zu erhalten, und ein Gang durch die Buchhandlungen zeigt es deutlich - die Astrologie ist nach wie vor gegenwärtig. Kaum eine Betrachtungsweise der Welt hat sich durch die Jahrtausende so hartnäckig behaupten können und dies trotz aller Unkenrufe und Verleumdungen. Sie gilt neben der Magie als die älteste Wissenschaft des Menschen und blickt somit auf einen nahezu unerschöpflichen Erfahrungsschatz zurück. Namen wie Albertus Magnus, Johannes Kepler, Agrippa von Nettesheim, Paracelsus oder Rudolf Steiner waren eng damit verbunden..
     

Wie betrachten hier die Astrologie als weiteres Verständniselement für die Signaturenlehre.



Wie oben so unten, wie unten so oben

"Nichts ist, was die Natur nicht gezeichnet habe, und durch die Zeichen kann man erkennen, was im Gezeichneten verborgen ist" (Paracelsus).

Der ägyptische Eingeweihte Hermes Trismegistos, den manche mit Thot vergleichen, dem ibisköpfigen Gott der Weisheit, fasste den Grundgedanken der Astrologie mit den Worten zusammen: "Wie oben so unten, wie unten so oben - wie aussen so innen, wie innen so aussen". Makrokosmos und Mikrokosmos sind demnach ähnlich, oder anders gesagt: Die Erde ist ein Spiegelbild der Himmelskräfte und jedes irdische Phänomen hat sein Ebenbild im Kosmos und umgekehrt. Im Himmel sieht man die gleichen Prinzipien der Welt, wie im Pflanzenreich und bei den Menschen.
     

In der Astrologie stehen alle Naturreiche mit den Sternbildern, den fünf Wandelsternen 1 und den zwei Lichtern Sonne und Mond in Beziehung. Heute kommen häufig die neu entdeckten Planeten Uranus, Neptun und Pluto hinzu, die man allerdings als höhere Schwingungsebene (Oktave) der Planeten Merkur, Venus und Mars versteht, so dass der Astrologe immer noch von sieben Himmelskräften spricht. 
Die Qualitäten, die sie verkörpern, finden sich in Pflanzen, Tieren und Mineralien, aber auch im Menschen, seinen Organen, Organfunktionen und Krankheiten wieder; dies ist die Lehre von den Entsprechungen oder Korrespondenzen.
     

Nach dieser Anschauung lassen sich Rezepte erstellen, die aus unterschiedlichen Naturreichen zusammengesetzt sind, dabei aber der gleichen kosmischen Kraft unterstehen, 
wie z.B. Gold, Johanniskraut und Biene, die eine Verknüpfung solarer Mittel darstellen. Zur Therapie eignet sich unser Beispiel unter anderem für Kreislaufprobleme, die ebenfalls der Sonne unterstehen. 
Man bezeichnet solche Rezepte als "goldene Ketten", wobei sich die Einzelsubstanzen synergistisch ergänzen, bzw. im positiven Sinne verstärken. Eine goldene Kette kann selbstverständlich auch nur aus Pflanzen bestehen. Dass dies ein völlig anderes Weltbild darstellt, als das heute übliche, ist offensichtlich. 
Im Gegensatz zur modernen Wissenschaft, die eine Heilwirkung von Pflanzen ausschließlich auf ihre stoffliche Zusammensetzung zurückführt, geht die Astrologie von kosmischen Kräften aus, die durch die Pflanze wirken. 

Sie geben den Pflanzen ein Gesicht, ein "Sternengesicht", welches, ergänzt durch Signaturen, wie Gestalt, Geruch, Standort, Vergesellschaftung und vielen anderen Kriterien (siehe Pflanzensignaturen), auf eine eventuelle heilkundliche Verwendung schließen lässt. 


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Die Planeten und ihre Heilpflanzen

Einige Beispiele sollen verdeutlichen, mit welchen Signaturen die Himmelskräfte die Pflanzenwelt zeichnen und welche Heilwirkungen wir davon ableiten können 

Dabei ist es wichtig zu wissen, dass sich in der Regel mehrere Planeten in einer Pflanze verkörpern. Dies trägt vielleicht zu einer anfänglichen Verwirrung bei, aber je länger man sich mit diesem Thema beschäftigt, desto mehr schärft sich die Beobachtungsgabe und man entdeckt, dass sich fast immer die Signaturen weniger Planetenkräfte besonders deutlich hervorheben.

Mond

Viele Mondpflanzen bevorzugen feuchte Standorte, wie die saftige Birke mit ihrer weißen Rinde, der weißblühende Fieberklee und Mädesüß oder die Weide mit ihren silbrigen Blättern. Wieder andere sind saftig und kühlend wie die Vogelmiere. Ihre Wirkung erstreckt sich von Rheuma über Entzündungen bis hin zu fieberhaften Infekten.

     

Antike Mondgöttin und göttliche Hebamme ist Artemis und für die Fortpflanzung zuständig; entsprechend ordnet man vor allem die Keimdrüsen dem Mond zu.
     

Wollen wir beispielsweise eine Fruchtbarkeitssteigerung bewirken, sollten Mondpflanzen wie Basilikum, Frauenmantel, Mistel oder Silberkerze nicht fehlen. Man erkennt ihre lunaren Eigenschaften beispielsweise an ihren zarten weißen Blüten, die meist schnell verblühen, an ihren silbrigen Blättern oder ihrer schleimigen und saftigen Beschaffenheit. 
Der silbrig schimmernde Beifuß, eine der heiligen Pflanzen der Mondgöttin Artemis reguliert den weiblichen Zyklus. Andere Venuspflanzen wie der rosablühende und nach Menstruationsblut riechende Storchschnabel, im Volksmund auch "Kindsmacher" genannt, stehen ihm nahe. Das Mondmetall Silber und oft auch die Küchenschelle in irgend einer Applikationsart, runden das Fruchtbarkeitsrezept ab. 

Als Spiegel der Sonne, entspricht dem Mond auch das Unbewusste und die Fähigkeit zur Reflexion. 
Als Licht der Nacht erhellt er die Abgründe unserer Seele und beeinflusst unseren Schlaf sowie unser Traumbewusstsein. Bei Schlafstörungen, um Zugang zum Unbewußten zu erhalten oder um psychosomatische Beschwerden zu behandeln, sind Mondpflanzen daher unentbehrlich. Merkmale solcher Pflanzen sind z.B. ihr betäubender muffiger Geruch (Baldrian, Maiglöckchen, Patchouli), Nachtfalter die sie umschwärmen (Nachtkerze) oder ihre Blütenpracht, die sich erst nachts entfaltet (Königin der Nacht). Einige sonnenhafte Pflanzen eignen sich zur Ergänzung, wenn Menschen beispielsweise Angst vor der Dunkelheit oder Alpträume haben (Johanniskraut, Engelwurz).
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Merkur
Dem geflügelten Götterboten Merkur/Hermes entspricht das Prinzip des Informationsaustausches, damit alle Stoffwechselprozesse (= Umwandlungsprozesse), die Atmung und das Hormonsystem (Hormon = Hermes).
Merkurpflanzen erkennt man an ihrer schlanken und aufrechten Gestalt (Spitzwegerich); auch rankende Pflanzen zeigen Merkuraspekte (Bittersüß, Efeu, Hopfen). Die Blätter sind meist schmal und lanzettförmig (Eucalyptus, Lavendel, Oleander) oder zart gefiedert (Dill, Fenchel). Bei den Blütenfarben dominieren Blautöne (Lavendel, Lungenkraut) oder die Komplementärfarben Gelb und Violett (Akelei, Bittersüß); auch Schirmblüten zeigen den Merkur (Doldenblütler). Mit seinen Signaturen entspricht der Götterbote dem Element Luft. Merkurpflanzen stärken zum Beispiel die Atmungsorgane bei Infektanfälligkeit oder Allergien; sie eignen sich auch allgemein zur Behandlung von Haut- und Schleimhauterkrankungen (Grenzflächen = Merkur, Saturn).

Dass Pflanzen befreundeter Planeten auch in Rezepten harmonieren, ist selbstverständlich. Aber gerade Mischungen aus Mitteln feindlich gesinnter Planeten zeigen oft besondere Wirkungen, dies aber nur, wenn man einen "Friedensstifter", z.B. Merkurpflanzen, in das Rezept 
Die Idee der Kommunikation wie sie Merkur als Götterbote verkörpert, weist darauf hin, daß man seine Pflanzen häufig verwenden sollte. Sie dienen vor allem zur Abrundung von Rezepten. In seinen Eigenschaften ist Merkur ambivalent. Er harmoniert mit nahezu jeder anderen Planetenkraft. Dies ist wichtig, denn wie im täglichen Leben, so spielt auch unter den Planeten Antipathie und Sympathie eine Rolle, man denke nur an die Liebeleien und Animositäten im olympischen Götterhimmel.
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Venus
Die Schönste im olympischen Götterhimmel ist Venus/Aphrodite, die Göttin der Liebe. Ihre Geburtsstätte ist das Meer (Gefühle), ihr Name: "Schaumgeborene". Ihr sind vor allem Kräuter geweiht, die die Lust und die Lebensfreude steigern (Aphrodisiaka).
Astrologisch ist ihr Einfluss mild und wohltätig. Venuspflanzen runden daher Rezepte aus stark wirkenden Mitteln ab und schwächen deren Nebenwirkungen.

Die Schönheit der Venus zeigt sich auch in ihren Pflanzen. Sie verleiht ihnen harmonische weiche Formen, verwöhnt das Auge mit einer üppigen und bunten Blütenpracht und die Nase mit betörend sinnlichen Düften (oft auch Mond).

Venuspflanzen sind die wichtigsten Bestandteile von Liebestränken (Damiana), Parfüms (Ylang-Ylang), erotischen Körperölen (Rose) und kosmetischen Präparaten (Dachwurz, Gänseblümchen). Aber auch in Venen- (Venen = Venus; z.B. Hamamelis) und Nierenrezepten (Bärentraube) oder in Lebenselixieren (Melisse) sind sie enthalten.
     

In der Psychotherapie sind sie unentbehrlich, da sie die Gefühlswelt von seelischem Ballast reinigen (das Venusorgan Niere ist das Organ der Angst), sozial verträglicher machen (Prinzip der Harmonie) und Selbstsicherheit vermitteln.
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Sonne
Ebenso wohltätig wie die Venus ist die Sonne, die mit ihrer Wärme alles belebt. Im Menschen verkörpert sie sich daher in allen Wärmeprozessen. Im Blut und im Herz-Kreislaufsystem finden sich weitere Entsprechungen. 

Heilpflanzen mit sonnenhafter Natur sind vor allem Bestandteile von Lebenselixieren die den Lebensfunken im Menschen wachhalten, z.B. Theriak (Engelwurz), Aquavit (Johanniskraut, Rosmarin), Frenette (Esche), Melissengeist (Engelwurz, Koriander). Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, daß die meisten Gewürzpflanzen der Sonne unterstehen. Ein gut gewürztes Essen schmeckt eben nicht nur gut, es erhält vor allem die Lebenskraft bis ins hohe Alter.

Einige der Lichtgeschöpfe aus der Pflanzenwelt eignen sich auch zur Herztherapie (Adonis, Rosmarin). "Wie die Sonne auf die Erde wirkt, so wirkt das Herz auf den Leib" (Paracelsus). Als Sonnenorgan ist das Herz der Mittelpunkt im Mikrokosmos Mensch. Entsprechend der astrologischen Bedeutung der Sonne, wird das Herz auch als "Ich-Organ" bezeichnet. Es erkrankt, wenn die äußere Lebensweise nicht mit der inneren Wahrheit übereinstimmt. Sonnenpflanzen eignen sich daher besonders gut, um Folgen einer disharmonischen Lebensweise zu beheben, vor allem wenn zusätzlich Kälte den Krankheitsprozess beherrscht; dies beschränkt sich nicht nur auf eine Schwäche von Herz und Kreislauf, sondern beinhaltet auch die seelische Kälte. Mit ihrer sonnenhaften Natur durchlichten und erwärmen die Heilmittel der Sonne die frierende und verdunkelte Seele (Johanniskraut, Engelwurz). Sie verbessern auch das Selbstwertgefühl (zusammen mit Venus) und helfen bei Selbstzerknirschung sowie Angstzuständen.Wegen ihrer leuchtend-gelben goldigen Farbe oder ihrer majestätischen Gestalt (Sonnenblume, Ringelblume, Johanniskraut) sind Sonnenpflanzen in der Natur leicht zu finden. Ihr warmer balsamischer Geschmack hinterläßt auf der Zunge ein sanftes Glühen (Engelwurz, Gelbwurz), eine Signatur ihrer wärmenden Eigenschaften. 

Mit dem Ich-Bewußtsein ist untrennbar die Selbsterkenntnis verbunden. "Erkenne Dich selbst" stand auf den Toren Delphis geschrieben, der Orakelstätte des Sonnengottes Apollon. Besonders der sonnenhafte Lorbeer spielte im Apollonkult eine Rolle. So bestand der Tempel aus Lorbeerholz und die Orakelpriesterinnen ruhten auf Lorbeerblättern und zerkauten sie als Hilfsmittel, um ihre Sehergabe zu stärken; im Griechischen nannte man das Sonnengewürz "Mantikos", das Hellsehkraut. Auch die Priesterinnen des Heilgottes Asklepios, ein Sohn des Apollon, benutzten die aromatische Pflanze, um den Krankheitsgeist besser wahrzunehmen. Zur Stärkung der Seherkraft wurde Lorbeer auch geräuchert.

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Mars
Mars verkörpert Willensstärke, Widerstandskraft sowie Triebhaftigkeit und Aggression als Willensimpuls zum Überleben. In der Antike verehrte man ihn als Kriegsgott Mars/Ares; auch die Göttin Athene und Helden wie Herakles oder Siegfried der Drachentöter zeigen marsianische Elemente. 


Entsprechend ihrem himmlischen Abbild sind viele Pflanzen des Mars mit ihren Stacheln, Dornen oder Brennhaaren ebenfalls recht wehrhaft (Disteln, Weißdorn, Brennessel). Einige sind dagegen hautreizend oder blasenziehend (Bärenklau, Giftsumach, Seidelbast). Brennend und scharf ist die Geschmacksrichtug vieler Marspflanzen (Rettich, Knoblauch, Meisterwurz); Rottöne dominieren (Aronstab, Gauchheil, Kaffeebohne). Da auch Giftstoffe Pflanzen zur Abwehr dienen, sind diese häufig dem Mars unterstellt (Eisenhut; vor Entdeckung der transsaturnalen Planeten unterstanden alle Giftpflanzen Mars und/oder Saturn). Nicht alle Marspflanzen sind also wohltätig und Vorsicht ist bei manchen daher angebracht.
    
Dennoch sind die meisten Pflanzen des Kriegsgottes relativ ungiftig und ihre Anwendungsgebiete gehören zu den wichtigsten in der Heilkunde: Einerseits stärken viele die Abwehr und die Lebens- bzw. Willensenergie (Schlehe, Eleutherokokkus, Echinacea); manche Marspflanzen fördern auch die Gallentätigkeit (Galle ist das Organ des Willens; Disteln, Schöllkraut). Andererseits schützen sie den Körper vor Toxinwirkungen, bzw. leiten diese aus dem Körper aus (allg. Stachelsignatur zur Entgiftung), daher die Anwendungen bei chronischen Stoffwechselerkrankungen mit Erschöpfung, Rheuma, Gicht, Allergien oder Hautleiden. Ergänzend eignen sich für Entgiftungsrezepte Pflanzen der Venus und Sonne oder des Merkurs.

Manche Marspflanzen hängt man noch heute als schutzmagisches Amulett gegen Verhexung und Seuchen über die Tür, beispielsweise die Silberdistel, die mit ihrem animalischen Geruch (heißt auch Eberwurz) und ihrem Dornenkranz die Vitalität des Mars verkörpert. Sie enthält antibiotisch wirkende Stoffe (Carlinaoxyd) - die volkstümliche Verwendung als Schutzamulett ist also durchaus begründet.

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Jupiter
Zusammen mit Venus und Sonne verkörpert Jupiter das Prinzip der Harmonie und Wohltätigkeit. Er ist der große Gönner in der Astrologie. Glück, Einfluß und Reichtum sind dem beschert, der eine gute Jupiterstellung im Horoskop hat. Jovialität (Jovis = Jupiter) zeichnet den Jupitermenschen aus. 

Jupiterpflanzen sind so wohltätig wie ihr himmlisches Vorbild. Zusammen mit Venus und Sonne unterstehen dem Regenten des Olymp Bäume mit eßbaren Früchten sowie Kornfrüchte. Viele weitere Laubbäume sind ebenfalls jupiterhaft (Kastanie). Dies gilt besonders für die Eiche (Quercus robur), in deren mächtiger Gestalt sich der kraftvolle Geist von Zeus/Jupiter verkörpert (robur = Kraft). In der
Tat ist die Eiche nicht nur tonisierend und kräftigend, sondern auch ein wichtiges Mittel bei Vergiftungen (bindet Alkaloide und Schwermetalle), Entzündungen und Hautallergien. Eine Reihe weiterer Jupiterpflanzen eignen sich ebenfalls zur Behandlung von Haut- und Bindegewebsleiden (Beinwell, Borretsch, Dachwurz, Kastanie, Klette).

Bei der Betrachtung der Signaturen zeigen auffallend viele Pflanzen Gemeinsamkeiten mit der Sonne, z.B. die majestätische Gestalt, der leicht bittere und würzige Geschmack, leuchtende Farben, besonders Gelb und Blau (Artischocke, Engelwurz, Gelber Enzian). Viele dieser Pflanzen zeigen eine leberspezifische Wirkung. Da das Jupiterorgan Leber nicht nur ein Stoffwechsel- und Entgiftungsorgan ist, sondern auch für unser Temperament verantwortlich ist, dienen solche Pflanzen, neben der Behandlung von Leberleiden, auch zur Therapie seelischer Störungen.
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Saturn
Bis zur Entdeckung der transsaturnalen Planeten, war Saturn die zwielichtigste unter den sieben kosmischen Grundkräften. Er ist der Herr der Einschränkungen und Prüfungen, aber auch der Metaphysik. In diesem Sinne entspricht er der Berufung, der wir zu folgen haben, um Unglück zu vermeiden. Erst wenn wir uns dem verweigern, wird sein Einfluss wirklich unangenehm. 

Einerseits verkörpert Saturn den luziferischen Fall des Geistes in die Materie, andererseits heißt er auch "Lichtbringer". Die Entsprechung ist unsere Fähigkeit zur Erkenntnis, mit deren Hilfe wir unsere materiellen Grenzen überwinden können. Eine Reihe saturnaler Pflanzen können uns durch ihre psychoaktive Wirkung bei unserem Bemühen um Bewußtheit helfen (Fliegenpilz, Peyotl). Saturn ist der "Hüter der Schwelle" zur Welt kosmischen Bewußtseins und viele seiner Pflanzen dienen noch heute Schamanen auf der ganzen Welt zur Schau verborgener Wahrheiten jenseits von Raum und Zeit (Saturn ist der Hüter der Zeit; bis in die Neuzeit unterstanden alle halluzinogenen Stoffe Saturn und/oder Merkur).

Dem Saturn entspricht auch das Alter, der Tod (dito der Initiationstod) und alles Dauerhafte; damit unterstehen ihm im Menschen vor allem die Milz (Todesprozesse), die Knochen, alle chronischen Krankheiten sowie alle mineralisierenden oder verhärtenden Krankheiten (MS, Sklerose, Steinbildung). Seine Farben sind schwarz - graue Töne.
     
Dieses saturnale mineralische Prinzip finden wir in Pflanzen mit hohem Kieselsäuregehalt wieder (Schachtelhalm, Bambus, Hafer, Rauhblattgewächse wie Beinwell). Kieselsäure stimuliert die Abwehr, strukturiert bei entzündlichen Haut- und Schleimhauterkrankungen, strafft und reinigt das Bindegewebe und verbessert den Lichtstoffwechsel zwischen Zellen. Ferner ist Kieselsäure für die Aufrichtekraft von Pflanzen notwendig (Streben zum Licht); therapeutisch wird sie deshalb vor allem bei Wirbelsäulen- und Knochenleiden genutzt, aber auch bei psychischen Leiden, denn Kieselsäure ist eine regelrechte Nervennahrung bei Erschöpfung und Depression (mit solaren Mitteln ergänzen).Als Verkörperung der Winters und der Unterwelt, ist Saturn mit Totenkulten verknüpft. Friedhofspflanzen wie Efeu, Wacholder, Eibe oder Zypresse sind allesamt saturnal. Ihre Gemeinsamkeit ist, neben ihrer Düsterkeit, daß sie alle Immergrün sind, also dauerhaft der dunklen Jahreszeit trotzen. Dies ist auch ein Kennzeichen für ihre solare Natur, denn sie zeugen davon, daß die Tore der Unterwelt niemals ganz verschlossen sind. Immerhin findet im Zeichen Steinbock, das Saturn regiert, die Geburt der Sonne statt, die wir noch heute als Weihnachten feiern; immergrüne Pflanzen als Weihnachtsschmuck zeugen also von der Unsterblichkeit der Sonne. 
     
Als Heilmittel dienen immergrüne Pflanzen ausnahmslos zur Behandlung von Altersleiden sowie chronischen und/oder kalten Erkrankungen. Für wurzelbetonte Heilpflanzen gilt ähnliches, denn der unterirdische mineralische Pol der Pflanze untersteht ebenfalls dem Saturn.
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Jenseits der Schwelle - Uranus, Neptun und Pluto
Mit Saturn verlassen wir die sieben kosmischen Grundkräfte und stoßen "jenseits der Schwelle" in den Bereich kosmischen Bewußtseins vor. Mit der Entdeckung von Uranus, Neptun und Pluto begann ein neues Kapitel der Menschheitsgeschichte.

Obwohl man die neuen Planeten als "kollektiv wirkende" bezeichnet, ist jeder in dieser Zeit dazu aufgerufen, seinen wahren und einzigartigen Weg zu finden, jenseits aller Institutionen und Glaubensvorstellungen. Die Wirkung dieser Kräfte ist auflösend auf verkrustete soziale Strukturen.
     
Astrale Kräfte, Spontanität (Uranus), Mystik (Neptun) und der Zugang zu den archaischen Wurzeln des Bewußtseins (Pluto) bestimmen den Zeitgeist. Wie schwierig dieser Weg für den Menschen ist, zeigt die Zunahme an Herzleiden, viralen Erkrankungen, Allergien, Krebs, Nervenleiden, Psychosen und Drogensucht, die alle auf die Wirkung dieser Planeten zurückzuführen sind. Die Leiden sind ein Ausdruck für den Konflikt des Individuums, die alten Hüllen abzustreifen.
     

Betrachten wir die Pflanzen dieser Planeten, so zeigen einige Gemeinsamkeiten: Der Wachstumsort ist häufig geopathisch (Wasseradern, Erdverwerfungen); Ausbildung von Giftstoffen (Rauschpflanzen); bizarre Wachstumsformen, die an Naturgeister erinnern - die neuen Planeten verkörpern die "Anderswelt".
     
Pflanzen des Uranus zeigen viele Gemeinsamkeiten mit Merkur (Oktave). Sie eignen sich vor allem dazu, das kreative Potential des Bewußtseins zu steigern (Channeling: Akelei, Immergrün, Natternkopf, Wahrsagesalbei). Andere zeigen ihre Heilwirkung bei Leiden durch plötzliche Einflüsse oder nach Strahlungen (Wasserdost, Beifuß, Arnika, Eleutherokokkus).
     
Pflanzen des Neptun wirken dagegen eher betäubend und lähmend; in homöopathischer Zubereitung zeigen sie dagegen einen stimulierenden oder harmonisierenden Effekt (Schlafmohn, Bilsenkraut, Teichrose). Manche führen bei Mißbrauch schnell zu Suchterscheinungen oder Wahnsinn (Schlafmohn, Heroin, Stechapfel). Einige Pflanzen des Uranus und des Neptun sind in geeigneter Dosierung krebsfeindlich (Eleutherokokkus, Mistel).
     
Im Pluto verkörpert sich die "andere" Welt besonders eindrucksvoll. Als Herr der Unterwelt (= Erde) sind seine Pflanzen meist düster. Manche Plutopflanzen wie Lebensbaum oder Zypresse sind zudem beliebte Friedhofspflanzen, die, richtig dosiert, zu den besten Immunstimulantien und lebensverlängernden Mittel gehören.
     
Die Eibe zeigt den Pluto in besonders reiner Form. Unter ihr trafen sich Druiden zum Rat und im Totenkult der Gallier galt sie als Opfergabe und Symbol des ewigen Lebens; vielleicht war sie sogar der Weltenbaum, der bekanntlich immergrün gewesen sein soll.
     
Auch Bilsenkraut zeigt plutonische Kräfte. Herakles brachte es aus der Unterwelt mit ans Tageslicht und im Orakelkult vieler Völker spielte es eine wichtige Rolle, da es die Augen für eine Welt jenseits aller Vorstellung öffnet.
     
Wenn man die Pflanzenliste der drei Planeten genauer anschaut, fällt auf, daß viele rezeptpflichtig sind, oder der Genuss durch das Betäubungsmittelgesetz verboten ist. Dies ist nicht unbedingt ein Verdienst zum Wohle der Menschheit, sondern eher ein Indiz dafür, wie sehr sich unser Leben von jeglicher Spiritualität entfernt hat. Die Zukunft wird es zeigen, ob wir dazu bereit sind, den "Pflanzen der Götter" wieder einen festen Platz in unserem Kulturkreis einzuräumen. Vielleicht können wir dann besser das transzendente Potential der neuen Planeten für unsere Bewusstseinsentwicklung nutzen.



Anmerkungen
  1. Nach antiker Vorstellung: Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn



Literatur:

Olaf Rippe/Margret Madejsky: "Heilmittel der Sonne" (Peter Erd Verlag)
Agrippa von Nettesheim: "Die magischen Werke" (Fourier Verlag)
Akron: "Das Astrologie-Handbuch" (Kailash Verlag)
Viktor Bott: "Anthroposophische Medizin" (Haug Verlag)
Surya: "Astrologie und Medizin" (Rohm Verlag)

Zingg: „Vorlesung, Januar 2015: Magie und Mythologie der Pflanzen“