Aussehen der Pflanze/ Farbe
Die goldgelben Blüteköpfe dieses Korbblütlers, der echten
Goldrute, erinnerte die alten Kräuterkundigen wie auch den Alchemisten Arnoldus
de Villanova (1300-1363) an Nierenkelche oder an Urintropfen, das gesamte
Erscheinungsbild durchaus an einen Urinstrahl.
Für viele Forscher war die Pflanze sofort die spezifische
Nierenpflanze. Und tatsächlich gibt es kaum ein besseres diuretisches und
heilendes Mittel für Nierenerkrankungen aller Art und zudem für Steinleiden.
Bei der kanadischen Goldrute ist diese Signatur noch deutlicher.
Die Venus ist Herrin der Harnorgane und Nieren. Negativ verursacht sie auch
venöse Erkrankungen. Sie ist die Göttin der Goldruten.
Astrologie
Die goldgelben Korbblüten, die wie kleine strahlende Sonnen
anmuten, offenbaren sogleich das sonnenhafte Wesen dieser Pflanze. An der
gelben Blütenfarbe erkennt man allerdings auch den heilsamen Einfluss auf die
Leber. Die schmalen Blätter sowie der Standort der Kanadischen Goldrute entlang
von Autobahnen oder Bahngleisen zeigt wiederum merkurielles Wirken an; wobei
Merkur hier mehr über den Stoffwechsel als über die Hormone regiert.
Die fein gezähnten Blätter deuten schließlich auf Venus,
die im Menschen unter anderem über die Nieren herrscht, das Zielorgan der
Goldruten.
Die Goldrute besitzt alle Merkmale einer harmonischen Beziehung in gegenseitiger emotionaler Ergänzung. Sie verkörpert auf der psychischen Ebene den Bereich von Partnerschaft, Liebe und Beziehungsfähigkeit. Diesem Bereich entspricht auf der physischen Ebene die Nierenfunktion. Die Goldrute ist insbesondere bei Nierenleiden angezeigt, die mit schmerzlichen Erfahrungen in Beziehungen und Partnerschaften und Beziehungsverlusten zusammenhängen.
Blüten
Die randständigen Strahlenblüten bilden nicht wie üblich
(bei Korbblütlern) einen vollständigen lückenlosen Kranz (echte Goldrute). Es
bestehen zahlreiche Lücken, so dass die einzelnen Blütenköpfchen unvollständig
sind. Durch das dichte zusammenstehen der Blütenstände jedoch reichen die
Strahlenblüten der einen Körbchen in die Lücken der anderen und ergänzen sich
auf diese Weise gegenseitig. Gerade die Unvollständigkeit der einzelnen Blüten
führt durch die Verbindung und gegenseitige Ergänzung zu einem harmonisch
vernetzten Ganzen.
Geschmack
Das Vorhandensein von Bitter- und Gerbstoffen deutet auf
eine Verwendung einerseits im Magen-Darmbereich: gegen Durchfall, Blähungen,
Darmentzündung, Magenkrämpfe, andererseits bei der Heilung von Wunden.
Geruch
Die Pflanze hat einen angenehm aromatischen, erfrischenden
Geruch, leicht und unaufdringlich und
erinnert an Honig, eine Andeutung des verbindenden, freundlichen Wesen der
Pflanze.
Pflanzen mit viel
aromatischem Öl sind zudem häufig entzündungshemmend.
Auszug aus „Rolf Zingg, Im Bann der Pflanze, Seminar und
Vortrag, 2003“: Die Wirkungen der (ätherischen) Öle sind sehr verschieden. Die
meisten haben eine desinfizierende Wirkung und wirken auf Haut und Schleimhaut
ein. Kommen die Öle mit der Schleimhaut in Berührung, so wirken sie entweder
sekretionsfördernd oder -hemmend. Die Öle besitzen auch eine schweissfördernde
und wassertreibende Wirkung.
Möglicherweise ein Hinweis auf Wirksamkeit im Bereich
Blutreinigung, Entgiftung, Hautunreinheiten bzw. zur Bekämpfung von Rheuma und
Gicht.
Standort/ Lebenskraft
Sie siedelt an Standorten, die für anspruchsvollere
Pflanzen nicht so geeignet sind und sie ist ein Pionier, sie erkämpft sich
sozusagen ihren Platz. Für mich bedeutet das Wachstum, Kraft und Stärke. Stehen
Veränderungen oder neue Wege an, die Kraft, Mut und Stärke erfordern, wo wir
auch mal über uns hinauswachsen müssen, um das anzupacken und zu erreichen -
ja, dann frag doch einfach mal die Goldrute
Name
Der lateinische Name „Solidago“ leitet sich von fest
zusammenfügen ab, was also als Hinweis auf "Wunden schließen" gesehen
werden kann.
Volksnamen
Goldraute, Heidnisches Wundkraut, Unsegenkraut,
Heilwundkraut, Machtheilkraut, Gülden, Wundkraut, Petrusstab, Wisselnkraut,
Himmelbrand, Pferdskraut, Ochsebrot