Baumkommunikation als Signatur
„Begegne ich einer Gruppe von Bäumen und Sträuchern,
versuche ich, aus einer offenen, wartenden Haltung heraus wahrzunehmen, welcher
Baum aus dieser Gruppe sich mir nähern kann. [1]“
Mit dem „Offen-
Sein“ für einen Baum, einen Strauch, eine Pflanze werde ich mit der Zeit fähig
sein, den richtigen Baum für die gewünschte Kommunikation auf mich zukommen zu
lassen. Ich spüre, ich höre ihn… (Da ich nicht immer die gleiche Vermittlung
benötige, wird es auch nicht immer der gleiche Baum [die gleiche Baumart?]
sein, die sich meldet).Damit entfällt eine fast krampfhafte Suche nach der
geeigneten Pflanze. Ich werde durch mein offen- bewusstes Wachsein zum
geeigneten Partner hingezogen. Habe ich den Mut, mich auf das Gefühl zu verlassen
und Vertrauen in meine innere Stimme zu haben!?...
Wenn ich bereit
bin, der Einladung des Baumes nachzukommen, so halte ich inne: Einige
Augenblicke bleibe ich stehen. Dann gehe ich auf ihn zu und begrüsse ihn.
Vielleicht bin ich barfuss, wenn die
Verhältnisse es erlauben. Ich lege die Hand auf seine Haut und – in einer
nächsten Phase - berühre ich mit den
Füssen den Stamm und meine Arme umfassen ihn. Wichtig ist, dass ich mich dabei
wohl fühle. Das heisst auch: Abseits von Gaffern und Showdruck. Ganz für mich
allein mit der Pflanzenpersönlichkeit. Ohne Erwartungsdruck - weder mir selber,
noch der Pflanze gegenüber.
Vielleicht
entwickelt sich die gewünschte Zwiesprache allmählich, vielleicht auch nicht.
Ein Erlebnis ist es auf jeden Fall und ich werde dankbar für die
Gastfreundschaft sein. Vielleicht setze ich mich nun mit dem Rücken zum Stamm.
Vielleicht lehne ich mich an und ruhe beim Baum aus.
Häufig beginnt nun das Wunder: Baum und Mensch werden
eine Einheit. Es ist wie das allmähliche Schaffen eines Raumes in einem drin,
in den hinein der Baum seine Bilder einfüllen kann. „Jemand“ teilt sich mir
mit. Ich sehe die Bilder des Baumes und er sieht in mich hinein. Eine wunderbare Zwiesprache kann
beginnen. Auf einer Ebene, die ich im
Alltag oft verdränge. – Und es ist wie unter Menschen: Die einen reden viel,
andere sind wortkarger.
„Ich bin Baum! Verwurzelt mit der Erde und dem Himmel. In
der Mitte ruhend und ahnend. Im Ursprung des Schöpfungsgedankens aufgelöst. Ich
bin Baum und Mensch, Mensch und Baum. Wir tragen uns in uns. Es gibt nichts
Fremdes mehr auf dieser Welt . In der Fremde ist die Heimat gefunden Aus der
gleichen Idee, dem gleichen grossen Gedan-ken sind wir geboren. Wir leben
gemeinsam das Leben. In dieser gemeinsamen Welt!“[2]
Wenn die
Zwiesprache beendet ist, löse ich mich wieder. Dankbar nehme ich Abschied.
Vielleicht kommen wir beide wieder zusammen. Oft ergibt sich nämlich eine jahrelange Freundschaft. Häufig mit einem Baum, der mir schon in der Kindheit begegnet ist: Mein persönlicher Baum…
Vielleicht kommen wir beide wieder zusammen. Oft ergibt sich nämlich eine jahrelange Freundschaft. Häufig mit einem Baum, der mir schon in der Kindheit begegnet ist: Mein persönlicher Baum…