Aussehen
Der Baum ist eine Pflanze mit sehr viel Laub . Blattbetonte Pflanzen sind
gemäss Rudolf Steiner aber Pflanzen, die bei Hautkrankheiten und „Blutkrankheiten“
gerne eingesetzt werden. In der
Volksheilkunde finden Eschenblätter und Rindenauszüge bei Insektenstichen,
Wunden und zur Blutreinigung Verwendung. Den Bast brauchen Kosmetikerinnen gerne als
Gesichtsmaske. Eschenblattauszüge fördern die Durchblutung. Müde Beine werden
regeneriert. Die Blätter stärken aber auch das Herz und senken den Zuckergehalt des Blutes.
Farbe
Das intensive Grün wirkt beruhigend. Die Beruhigung findet auch in den Füssen
statt: Eschenblätter gegen müde Füsse.
Standort
Die Esche verkörpert die Macht des
Wassers. Sie ist sehr anpassungsfähig, duldsam, flexibel. Sie wird gegen
Wasserkrankheiten helfen: Rheuma, Gicht, …(Stichwort: Eschenfranzbranntwein)
Als Wasserpflanze wird sie bei
Nieren- und Blasenproblemen Verwendung finden und harntreibend wirken. Schon
mancher Stein aus Niere und Blase soll durch sie ausgeschwemmt worden sein.
Das Wasser, welches im Frühling
richtiggehend in die Zweige schiesst, bewirkt auch, dass die Rinde gut geschält
werden kann. So sind Maienflöten sehr oft aus Eschenholz gemacht.
Die Esche wächst oft an Orten, die
sehr stark umweltbelastet sind. Dort, wo nach neuern Erkenntnissen
Zivilisationskrankheiten entstehen. An schadstoffbelasteten Flecken unserer
Erde. Sie wird wahrscheinlich hier in Zukunft eine gesundmachende Rolle
einnehmen können…
Geschmack
Eschenblätter sind bitter. Sie werden
selten in der Küche eingesetzt. Mit ihrem Gerbstoffgehalt können sie bei
Appetitlosigkeit und Verdauungsproblemen, möglicherweise auch bei Verstopfung
eingesetzt werden.
Lebenswille
Die Esche wächst überall. Irgendwo finden ihre
Samen immer einen Nährboden. Auf der Terrasse, im Asphaltspalt, im Sandhaufen, am Schwimmbad,… Und sie
schlägt sofort aus, und wächst und lebt.
Diesen Überlebenswillen kann sie auf uns
übertragen. Sie hat auch ein sonniges Gemüt. Das zeigt sie uns unter anderem
mit ihrem Holz: Sonnenholz. Hell und goldig. Den Goldglanz findet man auch auf
ihren Stämmen an der Borke. Mit der Esche ist Phantasie und Kreativität und schöpferisches Denken
angesagt. Aber auch Kraft. Die Esche ist ein Krafträuber und ein Kraftgeber.
Das ist ihre Wirkachse.
Vielleicht werden deshalb auch die Samen als
Liebeskraftspender verwendet?
Der Baum als Ganzes hilft aber auch
verhärteten, verbitterten, enttäuschten Menschen. Diese Vermittlung sollte man
unbedingt nutzen. Umarmen des Baumes und eine Zwiesprache sitzend am Stamm sind
Möglichkeiten der Kontaktnahme.
Duft/ Laub
Eschenblätter wurden getrocknet vor allem bei
der armen Bevölkerung in Laubsäcke abgefüllt und als Matratzen und Decken
gebraucht. Einerseits umschliesst das Grün die Luft und bildet wärmende
Luftkammern, andererseits wirkt der Duft von Eschenlaub beruhigend. „Laub ober
und Laub onder“ bedeutete im Volksmund , dass die bezeichnete Familie aus
Armutsgründen diese Art der Schlafkultur pflegte.
Holz
Das Holz ist schwer, hart und mit guter
Festigkeit, zug- und biegefest, zäh. Viel zu schade für Brennholz. Dann eher
für Skis und Möbel, aber auch für Werkzeugstiele.
Werden wir auch zäh mit der Esche?
Guter Charakter
Die Esche hat für Tiere essbares Laub. Die Esche ist
auch heute noch in der Winterernährung von Ziegen vielerorts gefragt. Die Esche
liefert gut verrottbares Mulchmaterial. Die Esche (Ger) lieferte Jahrtausende
lang Bogen und Pfeile für die Jagd. Die
Esche war Yggdrasil, der Weltenbaum der Germanen. Die Esche war DER BAUM.
Menschenfreund.
Namen
Weltenbaum, Ask (Speer, Bogen),
"Bogenbaum", "Geissbaum",
"Wundbaum" (diese Namen weisen
auf die Verwendung dieses Baumes hin).
In
unseren vielfältigen Mundarten tönt der Baumname allerdings immer wieder
ähnlich: Esche, Eesche, Eschschä, Ösche, Ösch, Äschä, Eisch.