Aussehen Blätter
Das
fussartige Aussehen der Pflanzenblätter ist recht auffällig. Nimmt man noch den
Namen der Pflanze zur Hilfe, so kommt man nicht darum herum, Wirksamkeit im
Bereich der Beine/ Füsse zu suchen. In der Tat, schreibt schon Plinius, dass
die Pflanze, in die Schuhe gelegt oder ans Bein gebunden, viel Kraft übertrage,
und den Wanderer vor Müdigkeit schütze.
Aussehen Pflanze allgemein, Farbe
Den Wanderer
finden wir auch in der Signatur der Pflanze: Merkur (gefiedert u/o gesägte
Blätter).
Aber auch der
Saturn ist in der Pflanze wirksam
(Das Kraut schmeckt sehr bitter, schwemmt Schadstoffe aus dem Körper und wächst
mit grünlich-grauem Aussehen auf trockenem, ödem Boden). Dieser unterstützt unser Sicherheitsdenken,
Disziplin, Perfektion, Kritikfähigkeit, die Übernahme von Verantwortung und
somit ist er unser "Rückgrat". Saturn ist das Symbol für die Regeln
und Gesetze, die das Miteinander bestimmen, aber auch die innere Distanz, mit
der wir uns Grenzen setzen und Struktur und Disziplin verlangen. Er fordert uns
auf, Verantwortung für unser Leben zu übernehmen und auf unser Ziel hinzuarbeiten.
Aber Saturn lässt auch in andere Welten, unsere innere, aber auch die kosmische
Welt schauen.
Wegen der rot
angelaufenen Stängel wird die Pflanze den Frauenkrankheiten (und dem
Blutkreislauf) zugeordnet. Venus lässt grüssen. Ihr
roter Stängel signalisiert dem Menschen, dass der Beifuss den Blutfluss anregen
kann und daher auch bei vielen Frauenleiden oder zur Beschleunigung der Geburt
einsetzbar ist .
Enthält der Beifuss eventuell Stoffe, die die Gebärmutter stimulieren und somit sowohl die Menstruation fördern als auch die Geburt beschleunigen könnten.
Enthält der Beifuss eventuell Stoffe, die die Gebärmutter stimulieren und somit sowohl die Menstruation fördern als auch die Geburt beschleunigen könnten.
Die praktische Erfahrung zeigt, dass Beifuss gar
so gut wirken soll, dass es – laut kundigen Kräuterheilern – bereits genüge, bei Menstruationsbeschwerden einfach einen Zweig Beifuss im Höschen zu tragen – und
schon weichen die Schmerzen und Krämpfe.
Blüten
Blüten
Nach R. Steiners
Gleichgewichtslehre wird die Pflanze mit dem erheblichen Anteil an Korbblüten
im Bereich Niere/ Blase/ Harn, aber auch
im Bereich Unterleib/ Geschlechtsapparat seine Wirksamkeit zeitigen. Als
Venuspflanze möglicherweise eher bei Frauen, als bei Männern (Menstruation?) …
Geruch
Mit seinem
balsamischen Geruch eignet sich Beifuss zum Räuchern. Beifuss duftet
bittersüß und warm-erdig. Es wirkt entspannend, wärmend und beruhigend auf die
Nerven. Er gibt Energie und stärkt die Lebenskraft. Man spürt vor allem im
Räuchergeruch dass unsere Vorfahren in dieser Pflanze diejenige Kraft
vermuteten, die böse Geister vertreibt. Zur Sommersonnwende warf man das Kraut
ins Feuer, um alles Übel loszuwerden.
Zudem fördert der Duft den Schlaf.
Geschmack
Der Geschmack
ist elend bitter. Fast schon in der Nähe des Wermuts (artemisia absinthium). Er
fördert die Magensaft- und Gallensaftbildung. Bitterstoffe deuten auch auf die Verwendung
der Pflanze im Bereich von Appetitlosigkeit, Magen-/ Darmbeschwerden,
Verdauungsproblemen, in dieser Bitterkeitsstufe aber auch bei Krämpfen,
Blähungen ev. sogar bei Kolliken…
Beschaffenheit
Beifuss ist
eine Pflanze mit zähen Fasern. Ein Kränzlein aus Beifuss um die Füsse gewunden soll
Ausdauer bei der körperlichen Arbeit schenken.
Ausstrahlung
Der Beifuss
ist ruhend, fest, ja zäh und ausdauernd. Das Gegenteil von Schwäche, Unruhe, Reizbarkeit, Neurosen, Depressionen…
Und: Der Beifuss wirkt unauffällig. Im Stillen. So quasi nebenbei. Bescheiden.
Er hat die innere Grösse dazu…
Standort
Wildwachsend
findet man den Beifuss am Feldrand oder an Bachufern. Auffällig ist sein Vorhandensein aber an
unwirtlichen Orten, wie an den Rändern von vielbefahrenen Strassen. Versetzen wir uns einmal in einen
Beifuss hinein, die an einem derart lebensfeindlichen Ort gedeiht. Dort stinkt
es nach Abgasen, und der Boden ist vergiftet von verschiedenen Problemstoffen.
Müssten wir an ihrem Standort ausharren, dann hätten wir bald hochgradige
Vergiftungssymptome. Die Pflanze hält der Belastung jedoch stand und blüht
scheinbar unverzagt weiter, während die Zivilisation um sie herum tobt und
stinkt. Sie muss also etwas in sich haben, das die unheilvollen Umwelteinflüsse neutralisiert. In jedem Fall
besitzt sie eine Anpassungsfähigkeit, die dem an der Umwelt erkrankten Menschen
fehlt. Ein solches Gewächs muss Heilkräfte gegen Umwelterkrankungen in sich
bergen. (aus „Botschaften der Zaunkräuter“
von Margret Madejsky, siehe auch Wegwarte).
Namen
Die
botanische Bezeichnung „Artemisia
vulgaris“ geht zurück auf Artemis, die griechische Göttin der wilden
Jagd, die jungfräulich kriegerische Mondgöttin, Herrin der Heilpflanzen und der
Heilkräuterkundigen sowie Schutzpatronin der wilden Tiere, Beschützerin der
Frauen und Hüterin der Geburt.
"Witch
herb" (Hexenkraut), Frauenwurz,
Machtwurz, Thorwurz, Sonnenwendkraut, Artemis‘ Pflanze, Biboz (von Schlagen), Wurmkraut, Gewürzkraut, Jungfernkraut,
Fliegenkraut, Wilder Wermut, Besenkraut sind weitere Namen.
Als Beinkraut soll Beifuss in die Schuhe
gelegt oder ans Bein gebunden dafür sorgen, daß der Wanderer nicht so schnell
müde wird. Von dieser Verwendung leitet sich wohl auch der Name ab.
Ein
volkstümlicher Beiname des Beifuss ist „Mugwurz“, vom germanischen mug = wärmen. Dieser Name deutet darauf
hin, dass der Beifuss stark wärmende Eigenschaften entfalten kann. Seine Wärme
dringt bis tief in das Zellgewebe ein, weshalb er in gepresster Form in der
chinesischen Medizin auch als Moxapflanze verwendet wird.