2016



Themen 2016: Signaturen ausgewählter Kräuter, Sträucher und Bäume

SB16 Signatur Lebensbaum

Aussehen/ Standort
Der Lebensbaum (Thuja) wird bis zu 20 m hoch. Seine Gestalt bleibt schmal und strebt pyramidenförmig nach oben, die dünne, locker belastete Krone wächst kegelförmig mit schmaler runder Spitze und aufwärts gerichteten Zweigen. Die Borke ist orangebraun und längsrissig. Die Äste sind waagrecht verzweigt. Die auf den Flächen der Äste stehenden Blätter tragen auf dem Rücken einen Drüsenhöcker, der warzenförmig aussieht - ein Signaturhinweis auf die Indikation von Warzen. Sie sind auf der Blattunterseite hellgrün bis gelblich gefärbt.

Die Pflanze ist immergrün und leicht giftig.

Wie alle immergrünen Pflanzen ist Thuja ein Unsterblichkeitssymbol. Sie gilt als Baum des Lebens und des Todes, weshalb man sie gerne auf Friedhöfen ansiedelt. Als im 15. Jahrhundert in Europa verbreitet wurde, man habe den Baum des Lebens in Fontainebleau gefunden, meinte man, endlich das Kraut gegen den Tod gefunden zu haben, was unter den heilkundigen in ganz Europa großes Aufsehen erregte.

Bei seiner stolzen, fast arokratischen Erscheinung könnte man denken: Er bewahre vor chaotischer Ausuferung der Lebensantriebe. Seine stolze Grösse vermittelt geschlossenes Aufstreben trotz der viel verzweigten Äste, die als Signatur für viele kreative innere Impulse stehen können. Der Baum vermittelt ausdauernde Lebenskraft (immergrüne Pflanze) und bewahrt vor allem vor überschießenden „Wucherungstendenzen“ und vor Grenzüberschreitungen.

Der hohe Samenanteil lässt die Thuja manchmal optisch schnell bräunlich werden, weil die Pflanze in manchen Jahren übermäßig viele weibliche Zapfen produziert. Eine vermehrte Fruchtbildung kann auch Indikator für einen unzureichenden Standort oder erschwerte Wuchsbedingungen der Thuja sein. Auf jeden Fall haben wir es hier mit einem ungeheuren Lebens- und Überlebenswillen zu tun. Deshalb sicher ist der Name „Lebensbaum“ klar angebracht.

Geschmack/ Geruch
Das Thujon, auch enthalten im Salbei, Wermut und  Rainfarn  wurde  Wermutlikör beigemengt, was allerdings bei  entsprechendem Missbrauch zu schweren psychischen Schäden bei den Betroffenen führte. Früher wurde der Lebensbaum als Wurmmittel und zur Abtreibung verwendet.

Ich denke, dass äusserliche Einreibungen bei Gicht und Rheuma angezeigt werden könnten. Z.B. in Form einer Salbe oder Crème.


Holz
Das Holz des Lebensbaumes, wie auch das der Zedern und Zypressen, wurde auf Grund seiner großen Haltbarkeit im Altertum als Bauholz verwendet. Der Abendländische Lebensbaum kam 1596  und der Morgenländische Lebensbaum im Jahre 1752 nach Europa. Mit dem Holz dieser Pflanzen sind gute Erfolge gegen Kleidermotten zu verzeichnen. Versuche mit grünen Zweigen wären sicherlich ebenso vielversprechend.


Farbe/ Zuordnung/ Planeten
Der Lebensbaum ist nach Rudolf Steiner in die Kategorie blattbetonte Pflanzen einzuordnen und damit dem Bereich Haut/ Atmung/ Blut, also dem rhythmischen System zuzuordnen. Damit kämen Salbenanwendungen auch Husten und Problemen mit dem Atemsystem zugute. Vielleicht könnte man stark verdünnt das ätherische Thuja-Öl zur Hautreizung und Durchblutungsförderung gegen rheumatische Schmerzen anwenden.

Wieweit man mit inneren Anwendungen gehen könnte sollte man mit grosser Vorsicht angehen und mit entsprechenden Fachpersonen abklären.

Die Zuordnung zu den Planeten ist ziemlich eindeutig: Saturn bzw. Pluto sind hier richtig.

Die saturnalenThuja-Zweige eignen sich zum Verräuchern auf Kohle und auf einem Stövchen. Die Thuja verströmt beim Räuchern einen warmen waldigen, reinigenden Duft. Die Thuja oder Lebensbaum wird als Reinigungsräucherung verwendet. So wurden früher Totenzimmer oder Grabstätten mit Thuja ausgeräuchert um die Atmosphäre von dem schlechten Geistern zu reinigen.


Verhalten
Die hohe Schnittverträglichkeit und das Wiederaustriebsvermögen nach Schnitt machen die Thuja zur idealen Heckenpflanze. Durch regelmäßiges Schneiden können Thuja in nahezu jede erdenkliche Form gebracht werden. Das bedeutet aber auch Anpassung seitens der Pflanze. Die ideale Partnerpflanze geistig- seelischer Art in festgefahrenen Situationen.