2016



Themen 2016: Signaturen ausgewählter Kräuter, Sträucher und Bäume

SK4 Signatur Kraut Goldrute

Aussehen der Pflanze/ Farbe


Die goldgelben Blüteköpfe dieses Korbblütlers, der echten Goldrute, erinnerte die alten Kräuterkundigen wie auch den Alchemisten Arnoldus de Villanova (1300-1363) an Nierenkelche oder an Urintropfen, das gesamte Erscheinungsbild durchaus an einen Urinstrahl.
Für viele Forscher war die Pflanze sofort die spezifische Nierenpflanze. Und tatsächlich gibt es kaum ein besseres diuretisches und heilendes Mittel für Nierenerkrankungen aller Art und zudem für Steinleiden.
Bei der kanadischen Goldrute ist diese Signatur noch deutlicher. Die Venus ist Herrin der Harnorgane und Nieren. Negativ verursacht sie auch venöse Erkrankungen. Sie ist die Göttin der Goldruten.

Astrologie
Die goldgelben Korbblüten, die wie kleine strahlende Sonnen anmuten, offenbaren sogleich das sonnenhafte Wesen dieser Pflanze. An der gelben Blütenfarbe erkennt man allerdings auch den heilsamen Einfluss auf die Leber. Die schmalen Blätter sowie der Standort der Kanadischen Goldrute entlang von Autobahnen oder Bahngleisen zeigt wiederum merkurielles Wirken an; wobei Merkur hier mehr über den Stoffwechsel als über die Hormone regiert.
Die fein gezähnten Blätter deuten schließlich auf Venus, die im Menschen unter anderem über die Nieren herrscht, das Zielorgan der Goldruten.

Die Goldrute besitzt alle Merkmale einer harmonischen Beziehung in gegenseitiger emotionaler Ergänzung. Sie verkörpert auf der psychischen Ebene den Bereich von Partnerschaft, Liebe und Beziehungsfähigkeit. Diesem Bereich entspricht auf der physischen Ebene die Nierenfunktion. Die Goldrute ist insbesondere bei Nierenleiden angezeigt, die mit schmerzlichen Erfahrungen in Beziehungen und Partnerschaften und Beziehungsverlusten zusammenhängen.

Blüten
Die randständigen Strahlenblüten bilden nicht wie üblich (bei Korbblütlern) einen vollständigen lückenlosen Kranz (echte Goldrute). Es bestehen zahlreiche Lücken, so dass die einzelnen Blütenköpfchen unvollständig sind. Durch das dichte zusammenstehen der Blütenstände jedoch reichen die Strahlenblüten der einen Körbchen in die Lücken der anderen und ergänzen sich auf diese Weise gegenseitig. Gerade die Unvollständigkeit der einzelnen Blüten führt durch die Verbindung und gegenseitige Ergänzung zu einem harmonisch vernetzten Ganzen.

Geschmack
Das Vorhandensein von Bitter- und Gerbstoffen deutet auf eine Verwendung einerseits im Magen-Darmbereich: gegen Durchfall, Blähungen, Darmentzündung, Magenkrämpfe, andererseits bei der  Heilung von Wunden.

Geruch
Die Pflanze hat einen angenehm aromatischen, erfrischenden Geruch,  leicht und unaufdringlich und erinnert an Honig, eine Andeutung des verbindenden, freundlichen Wesen der Pflanze.
 Pflanzen mit viel aromatischem Öl sind zudem häufig entzündungshemmend.
Auszug aus „Rolf Zingg, Im Bann der Pflanze, Seminar und Vortrag, 2003“: Die Wirkungen der (ätherischen) Öle sind sehr verschieden. Die meisten haben eine desinfizierende Wirkung und wirken auf Haut und Schleimhaut ein. Kommen die Öle mit der Schleimhaut in Berührung, so wirken sie entweder sekretionsfördernd oder -hemmend. Die Öle besitzen auch eine schweissfördernde und wassertreibende Wirkung.
Möglicherweise ein Hinweis auf Wirksamkeit im Bereich Blutreinigung, Entgiftung, Hautunreinheiten bzw. zur Bekämpfung von Rheuma und Gicht.

Standort/ Lebenskraft
Sie siedelt an Standorten, die für anspruchsvollere Pflanzen nicht so geeignet sind und sie ist ein Pionier, sie erkämpft sich sozusagen ihren Platz. Für mich bedeutet das Wachstum, Kraft und Stärke. Stehen Veränderungen oder neue Wege an, die Kraft, Mut und Stärke erfordern, wo wir auch mal über uns hinauswachsen müssen, um das anzupacken und zu erreichen - ja, dann frag doch einfach mal die Goldrute

Name
Der lateinische Name „Solidago“ leitet sich von fest zusammenfügen ab, was also als Hinweis auf "Wunden schließen" gesehen werden kann.
Volksnamen
Goldraute, Heidnisches Wundkraut, Unsegenkraut, Heilwundkraut, Machtheilkraut, Gülden, Wundkraut, Petrusstab, Wisselnkraut, Himmelbrand, Pferdskraut, Ochsebrot